Kirchengeschichte Walsrode

986 - 1948

1948 - 1958

1959 - 1963

1963 - 1978 und die Ehrenamtlichen

1978 - 2011 und der Kirchenchor

2005 - Einweihung der Fotovoltaikanlage

2007 - Pfarrer Xavier Kandankary

2008 - Amboweihe

2011 - Evangeliarständerweihe

2013 - Abschied Pfarrer Siegmund Bulla

2016 - Einweihung Pfarrsaal

Kirchengeschichte 1978-2011n.Chr.

Pfarrer Heinrich Metzner, der vorher an der Celler Hauptkirche St. Ludwig tätig war, übernahm die Pfarrei. Er wurde am 1. September 1978 eingeführt.
Pfarrer Metzner baute dann ein komfortables und sehenswertes Pfarrheim, das allen pastoralen Anforderungen genüge tat.

Abriss

Abriss

Bilder aus der Bauphase

Aufbau

Aufbau

Aufbau

Das Heim wurde am 11. November 1984 von Bischof Dr. Josef Homeyer eingeweiht.

Einweihung Zeitungsartikel Einweihung

Pfarrer Metzner führte Tischmütter als Katechetinnen bei der Erstkommunionvorbereitung ein und setze besondere, neue Akzente in der Pastoral.
Zur seiner Zeit konnte die zweite Primiz gefeiert werden.
Am 28. Mai 1983 wurde im Hildesheimer Mariendom Pfarrer Gerhard Olschewski zum Priester geweiht, der später Dechant von Gieboldehausen und Pfarrer in Wolfenbüttel gewesen ist und heute als Pater Jakob Olschewski dem Augustinerorden angehört.

Primizfeier Gerd Olschewski

Primizfeier

Pfarrer Metzner wurde am 1. August 1985 nach Nienburg/Weser versetzt.
Der Priestermangel in der Diözese Hildesheim hatte zur Folge, dass nach der Versetzung von Pfarrer Metzner kein ortsansässiger Priester mehr nach Walsrode kam.
Pfarrer Johannes Schlingermann aus der Nachbarpfarrei Bomlitz - Benefeld übernahm die Pfarrei.

Pfarrer Johannes Schlingermann
Foto von Edelgard Schmidt

Im „Walsroder Markt“ vom 12. November 1986 findet sich dieser Artikel über Pfarrer Schlingermann:
„Der 54jährige Pfarrer in den Katholischen Gemeinden von Bomlitz, Visselhövede und Walsrode hat ein „himmlisches" Hobby. Für manches Brautpaar hieß es nach der Trauung mit dem Pfarrer am Steuerknüppel zu einem Rundflug abzuheben. Im Dezember feiert der Pfarrer Schlingermann „Fliegende Pfarrer“ das 25. Jubiläum seiner Weihe.

Pfarrer Schlingermann
Foto von Edelgard Schmidt

Man könnte wirklich meinen, der Pfarrer selbst müsste Flügel haben. Drei Gemeinden gilt es zu betreuen, und daneben ist er auch noch nebenamtlicher Militärseelsorger in der Garnisonstadt Visselhövede.
Der Wunsch, mit Menschen zu arbeiten und das sich Abwenden von materiellen Werten war es, was den damaligen Elektroingenieur bewog, seine lukrative Stellung in einem großen Elektrokonzern aufzugeben und sich dem Theologiestudium zuzuwenden… Die Technik hat den Geistlichen bis heute nicht losgelassen: Ob Reparaturen am Flugzeug oder der Bau einer Orgel, die im Februar diesen Jahres in Bomlitz eingeweiht wurde, der Pfarrer krempelt die Ärmel hoch. Aber er sieht auch die Gefahren der Technik. „Wir Menschen müssen erkennen, dass wir nicht alles tun dürfen, was wir können", meinte er nachdenklich. „Deshalb wünsche ich mir, dass die Menschen zu Gott finden. Wir werden neue ethische Grundsätze erarbeiten müssen und die können nicht ohne Glauben verwirklicht werden. " Sein Jubiläum wird der Pfarrer auf seine Weise feiern. Mit Gottesdiensten in allen drei Gemeinden und mit einer Bitte um eine Spende für die Errichtung von Ausbildungswerkstätten in Bangladesh…“

Foto von Edelgard Schmidt
Foto von Edelgard Schmidt

Pfarrer Schlingermann sorgte dafür, dass die Kirche vier neue, bronzene Glocken erhielt.
Die Verden – Aller – Zeitung vermerkt:
„Neben der Liturgie lernen die Ministranten der katholischen Kirche in Walsrode jetzt auch den Umgang mit Werkzeug kennen… Pfarrer Johannes Schlingermann, von Haus aus mit Technik vertraut, lässt sie Löcher bohren.
Die Handwerksarbeiten im Pfarrhaus werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. ... Die gesamte Konstruktion entsteht in Heimarbeit durch die Jugendgruppe und den Pfarrer…“.

Die Glockenweihe fand am 17. April 1988 statt. Pfarrer Schlingermann lenkte die Geschicke der Gemeinde bis zu seinem allzu frühen Tode am 21. September 1993.

Zu Pfarrer Schlingermann siehe auch Edelgard Schmidt: Johannes Schlingermann. Erinnerungen an einen Seelsorger, Books on Demand GmbH Norderstedt 2003.

Lange Jahre wohnte Pfarrer Paul Herrmann als pensionierter Priester in Visselhövede. Er unterstützte Herrn Pfarrer Schlingermann und half immer wieder auch in Walsrode aus.

Pfarrer Paul Hermann rechts neben Pfarrer Schlingermann

Pfarrer Paul Hermann rechts neben Pfarrer Schlingermann

Der jetzige Pfarrer Siegmund Bulla nahm seinen Wohnsitz wieder in Walsrode. Aus pastoralen Erwägungen wurde der Ort Hodenhagen mit einigen Dörfern an Walsrode zurückgeführt.

Dechant Siegmund Bulla

Dechant Siegmund Bulla

Die besondere Situation im Bistum Hildesheim brachte es mit sich, dass Gemeinden neu geordnet werden mussten. Die  Kirchengemeinden Heilig - Geist in Bomlitz - Benefeld mit ihrer zweiten Kirche Herz - Jesu in Visselhövede sowie die Nachbargemeinde St. Maria in Bad Fallingbostel und Walsrode wurden aufgelöst und als eine Gemeinde zusammengeführt. Walsrode wurde zum  Pfarrkirchort mit drei Filialkirchen in den ehemaligen Pfarreien. Die neue Pfarrei wurde in der Fläche außerordentlich stark. Ihr gehören jetzt etwa 4.400 Gemeindemitglieder an.

Der Kirchenchor

Der Kirchenchor wurde im Jahre 1947 gegründet und ist die einzige bis heute ohne Unterbrechung bestehende Gruppe.
„Damals kamen im großen Flüchtlingsstrom Katholiken aus verschiedenen Bistümern nach Walsrode, die nur wenige gemeinsame Kirchenlieder kannten, dazu noch in sehr verschiedenen Fassungen. Ein einheitlicher Kirchengesang tat not. Musiklehrer und Organist Georg Pietsch aus Reichenbach in Schlesien leitete den Chor und brachte ihn zu beachtlicher Leistung… In den folgenden Jahren erklangen Musikwerke alter und neuer Meister. Im Jahre 1972 konnte der Chor auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken, die letzten 20 Jahre unter der Leitung vom Organisten Alfred Saremba.“ (Chronik Karl Köhler)

Der Kirchenchor feiert Fasching 1949

Foto, privat Frau Saremba
Foto, privat Frau Saremba

Herr Saremba beging am 11. September 1977 sein 25jähriges Dienstjubiläum. Die Walsroder Zeitung berichtet am 14, September 1977:

„Nach vorangegangenem Hochamt, … gab der Kirchenvorstand als Ausdruck des Dankes der Pfarrgemeinde im Pfarrheim einen Empfang. Der Gottesdienst, die Eucharistiefeier, wurde vom Kirchenchor gestaltet aus alten Werken, mit einigen Sätzen des Organisten. Mit einem musikalischen Ständchen überraschte der Chor beim Empfang seinen Leiter: "Himmel' und Erde müssen vergehen, aber die Musici bleiben bestehen ...
Herr Pfarrer Gredig überbrachte die Glückwünsche des Kirchenvorstandes, der Pfarrgemeinderates und der ganzen Gemeinde. Er dankte seinem Organisten für sein aufopferungsvolles Tun. Herr Saremba sei eingesprungen in einer Zeit, da alles am Boden lag. Andere hätten damals verzagt, "Sie haben es übernommen,wir danken Ihnen". 'Der Dank galt auch der Gattin des Jubilars und dem rührigen Kirchenchor, der aktivsten Gruppe in der Pfarrei.
Herr Kantor Henke, der mit Stud. Rat Messow von der evangelischen Kantorei Walsrode an der Feierstunde teilnahm, widmete seinem Kollegen einige erkenntnisreiche Worte: …"

Alfred Saremba anlässlich seines 40jährigen Jubiläums als Organist

Foto von Frau Saremba
Foto von Frau Saremba

Der Jubilar stieg in seinem Dankwort in die Anfänge seines Wirkens als „Spielmann Gottes", in die Zeit zurück. Als er sein Amt übernahm: „Wie konnte ich damals nur so vermessen sein." Er schilderte das Werden eines Organisten am Wachsen der Gemeinde: Erst das alte Gotteshaus mit Harmonium. Dann kam die Orgel - mit nur vier Registern. Später wurden es elf, beim Umbau der Orgel nach Erweiterung der Kirche…“ 

Der Chor Anfang der 70 Jahre

Foto, privat Frau I. Saremba
Foto, privat Frau I. Saremba
Foto, privat Frau I. Saremba
Foto, privat Frau I. Saremba

Nach dem Tod von Alfred Saremba übernahm seine Tochter Elisabeth Geißler, geb. Saremba, dann der Sohn, Bernhard Saremba, dieses Amt. Es folgte Wolfgang Puschmann und die heutige Chorleiterin, Frau Silvia Engwicht.

Bildergalerie