Kirchengeschichte 1958-1963n.Chr.
Pfarrer Hubert Gregor

Nach dreimonatiger Vertretung durch Vikar Danel in Bomlitz-Benefeld, heute nichtresidierender Domkapitular in Bad Bederkesa, wurde Pfarrer Hubert Gregor Pastor in Walsrode. Er führte im April 1959 den Pfarrbrief „Gerader Weg“, heute „moment mal“ ein. Ab 1. Oktober wurde an Sonn– und Feiertagen ein Busdienst installiert.
Fronleichnamsprozession 1961

Die geschmückte Kirche

In Benefeld entstand ein neues Pfarrzentrum. Vereint mit Visselhövede und vom Pfarrgebiet Walsrode getrennt, entstand dort eine neue Kuratiegemeinde. Hodenhagen wurde ebenfalls von Walsrode losgelöst.
Die Volkszählung im Jahre 1961 ergab, dass im Kreis Fallingbostel 4534 Katholiken wohnten. Im gleichen Jahr wurde die Orgel auf sieben Register erweitert. Auch Bad Fallingbostel erhielt eine eigene Kirche. An den Samstagen wurde die Vorabendmesse eingeführt. Trotz der Abtrennungen und der zusätzlichen Vorabendmesse erwies sich die Kirche als zu klein.
Die Kirche vor dem Umbau
Architekt Theo Scholten aus Oberhausen, nach dessen Plänen auch die gut gelungene Kirche in Benefeld gebaut worden war, übernahm im November 1962 den Umbau der Walsroder Kirche. Die Bauarbeiten wurden, wie bei der Notkirche, durch die Firma Karl Ahrens aus Walsrode ausgeführt.
Fast kein Stein sollte auf dem andern, kein Fenster am alten Platz bleiben. Die Kirche sollte länger und breiter werden. Das Pfarrhaus war schon zuvor um einige Räume erweitert worden.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten, Ende 1963, hatte die Gemeinde ein neues, schönes Gotteshaus.

Wesentlicher Teil des Umbaus mit seiner klaren und sauberen Formgebung war der erweiterte und höher gezogene Altarraum, von außen durch die Dachüberhöhung gekennzeichnet. Darunter entstand ein kleiner Pfarrsaal. Auch die Räume der Sakristei und des Pfarrbüros gewannen an Ausdehnung. Das Hauptschiff der Kirche wurde seitlich vergrößert. Eingebaute Säulen stützen das abgefangene Dach. Der Holzfaltung der Decke verdankt das Kirchenschiff seine hochgezogene Form. An der westlichen Stirnseite wurde eine bis zum Dachfirst sich erhebende Koncha (eine Nischenwölbung) zur Taufkapelle ausgebaut. Die Orgelempore wurde vergrößert.
Die Kirche nach dem Umbau

Die Außenmauern wurden mit roten Ziegelsteinen verblendet. Der Turm bekam ein spitzes Kupferdach aufgesetzt. Kostbarstes Stück der Inneneinrichtung ist der silberne Tabernakel mit dem in Emaille ausgeführten Motiv der Verkündigung. Goldschmiedemeister Joseph Rheindorf, ein Kölner Künstler, hatte ihn geschaffen. Die farbigen Kirchenfenster und das Altarkreuz sind nach den Entwürfen des Kirchenmalers Joseph Nienhaus aus Wessem gestaltet worden.
Für den Erweiterungsbau gaben, wie bei der Notkirche, das Bistum und der Bonifatiusverein das Geld. Die Mittel für die gesamte Inneneinrichtung wurden von der Gemeinde aufgebracht. Ein aufgenommenes Darlehen konnte durch die monatliche "Silberkollekte“ in kürzester Zeit abgetragen werden.“ (Chronik Karl Köhler)
Jedes Jahr wird am 1. Oktobersonntag ihr Patronatsfest und am 1. Sonntag im November ihr Kirchweihfest gefeiert.
Am 3. Dezember 1963 wurde die Kuratiegemeinde Walsrode zur Pfarrei erhoben. Zum Seelsorgsbezirk gehörte die Stadt und 20 Landgemeinden mit insgesamt 1.700 Katholiken, davon waren 97% Ostvertriebene. ...
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