Anbetung, jeden Freitag zwischen Ostern und Pfingsten

Liebe Gemeinde, die folgenden Gedanken von Bischof Heiner haben wir aufgenommen und bieten jeden Freitag in den Wochen bis Pfingsten von 19:00 bis 20:00 Uhr die stille Anbetung in der Kirche St. Maria in Walsrode an. Sie können kommen und daran teilnehmen wie sie wollen, seien es nur ein paar Minuten oder auch die ganze Stunde.

Unser Titelbild zeigt eine Monztranz. In dem Zusammenhang beschreibt unser Bischof Heiner in seinem Hirtenwort zur österlichen Bußzeit einige Gedanken Theresas von Ávila. „Meiner Meinung nach ist inneres Beten nichts anderes als Verweilen bei einem Freund, mit dem wir oft zusammenkommen, einfach um bei ihm zu sein, weil wir sicher wissen, dass er uns liebt.“ Inneres Beten als „Verweilen bei einem Freund.“ Welch wunderbarer Gedanke! Gerade jetzt. Wir sehnen uns danach, nicht allein zu sein. Wir sehnen uns danach, bei und mit jemandem zu sein, der uns mag und hält. Und genau das dürfen wir täglich tun: wir können uns in unserem Alltag an die Nähe Gottes erinnern. Uns anlehnen, wie wir das bei Freundinnen und Freunden tun. Durchatmen. Ruhig werden. Traurig sein. Wut ablassen. Mir hilft es, dabei die Augen zu schließen und mir bewusst zu machen, dass Gott da ist. Er ist um mich herum, an meiner Seite und er ist tief in mir. Dabei kann ich Gott ansprechen. Von Ich zu Du. Oder wir schweigen wie zwei Freunde und wissen, wir verstehen uns. Das, was dann in mir geschieht, ist inneres Beten. Es ist Verweilen bei einem Freund. In diesem Zusammenhang möchte ich mit Ihnen über einen anderen Punkt ins Gespräch kommen: Allen Gemeinden, Orden und geistlichen Gemeinschaften in unserem Bistum schlage ich vor, die Form der Anbetung anzubieten. Ich weiß, dass einige schon auf eine lange Tradition dieser Form des Betens zurückschauen können. Ich bitte Sie herzlich, über die Form der eucharistischen Anbetung nachzudenken, über die stille Anbetung oder auch über eine Form von Anbetung, ähnlich wie in Taizé, in der während des Lobpreises die Beterinnen und Beter geistliche Lieder singen oder einen kurzen biblischen oder spirituellen Text betrachten oder in Gemeinschaft schweigen. Wie sagte Pater Alfred Delp in schwerer Zeit: „Brot ist wichtig, die Freiheit ist wichtiger, am wichtigsten aber die unverratene Treue und Anbetung.“ Gerade in dieser herausfordernden Zeit kann uns die Erfahrung, dass Gott in uns und mit uns unterwegs ist, Kraft, Hoffnung und Zuversicht geben. Mit den Worten von Teresa von Ávila: „Nichts soll dich beunruhigen; nichts ängstige dich. Wer Gott hat, dem fehlt nichts. Gott allein genügt.“